Geschichtlicher Überblick über den Markt Nittendorf

Der Markt Nittendorf, im westlichen Landkreis Regensburg gelegen, erstreckt sich auf dem
östlichen Ausläufer des Fränkischen Jura, zwischen Schwarzer Laber und Naab und ist
aus fünf ehemaligen Gemeinden im Zuge der Gebietsreform 1972 entstanden. Der Markt
besteht aus den Ortsteilen: Arzweg, Bärnthal, Brand, Eichhofen, Etterzhausen,
Glockensiedlung, Goldberg, Goppenhof, Grafenried, Haugenried, Hardt, Irgertshofen, 
Kühschlag, Loch, Nittendorf, Obereinbuch, Oberholz, Penk, Pollenried, Rammelstein,
Reigerholz, Schönhofen, Thumhausen, Undorf, Untereinbuch, Viergstetten,
Haus Werdenfels und Zeiler.

Der aufstrebende Markt zählt derzeit ca. 9800 Einwohner. Mit über 3300 ha. Flächenausdehnung liegt der viel bewaldete Markt Nittendorf zwischen 350 - 518 m hoch. Die Ortschaften des Marktes Nittendorf haben eine weit zurückgreifende Geschichte, wie Funde aus der frühen Steinzeit in Nittendorf, Etterzhausen und Pollenried belegen. Auch Spuren aus der Bronzezeit finden sich in Eichhofen, Haugenried, Thumhausen und Schönhofen. Windschlacken deuten auf Erzverhüttung und Verarbeitung hin. Die Hammerwerke in Schönhofen und Loch/Eichhofen haben eine lange Tradition und bezogen ihr Erz zum Teil aus dem Amberg/Sulzbacher Raum. Das Erz wurde Vilsabwärts, weiter über die Naab nach Etterzhausen geschifft und von dort über den Hammergraben und den Arzweg zu den Hammerwerken auf Ochsenkarren transportiert. Der urkundlich älteste Ort des Marktes ist Etterzhausen, der bereits im 9. Jahrhundert belegt ist. In der Amtszeit des Bischof Ambricho (864 - 885) werden 133 Morgen pflügbares Land in Etterzhausen mit Besitzungen in Langenerling getauscht.
Die meisten Ortschaften des Marktes erblicken urkundlich im 12. Jahrhundert das Licht der Geschichte.
Es entstehen mehrere Hofmarken, die sogar unterschiedlichen Landesherrn dienen mussten. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hatte für die ganzen Ortsteile des Marktes verheerende Folgen. Überall lagen die Häuser öd und die Bewohner wurden getötet, wenn sie nicht rechtzeitig fliehen konnten. Der Wiederaufbau zog sich schleppend dahin, bis die ehemaligen Hofmarkschlösser wieder die Pracht früherer Tage erreichten. Die heute noch sehenswerten Schlösser in Etterzhausen und Eichhofen geben Zeugnis davon. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirchen in Haugenried, Etterzhausen (St. Wolfgang), Penk, Nittendorf und Thumhausen. Die Burgruine Loch ein Wahrzeichen des Marktes und der Alpinensteig in Schönhofen mit den bizarren Felsen und dem Gipfelkreuz sind weitere oft besuchte Schönheiten.
Nittendorf ist überwiegend eine Wohngemeinde, die verkehrstechnisch sehr gut an das Oberzentrum Regensburg, durch Eisenbahn, Bundesautobahn (Anschlussstelle Nittendorf) und Bundesstraße angeschlossen ist.

Max Knott